Peptid-Wissen Portal

Grundlagen der Peptidforschung: Ein wissenschaftlicher Überblick

Willkommen auf unserem Informationsportal. Hier finden Sie wissenschaftlich fundierte Erklärungen zur Welt der Peptide – von den chemischen Grundlagen bis hin zu ihrer Anwendung in der Spitzenforschung.

Was sind Peptide?

Peptide sind organische Verbindungen, die aus Aminosäuren bestehen, welche durch Peptidbindungen zu kurzen Ketten verknüpft sind. Man kann sie als die kleineren Geschwister der Proteine betrachten. Während Proteine oft aus hunderten Aminosäuren bestehen, sind Peptide deutlich kürzer. Diese Eigenschaft macht sie zu idealen Werkzeugen in der Forschung, da sie gezielt synthetisiert werden können, um spezifische biologische Prozesse zu untersuchen.


Top 10 Forschungspeptide 2025: Ein wissenschaftlicher Überblick

Die folgende Liste gibt einen Überblick über zehn Peptide, die derzeit im Fokus der wissenschaftlichen Grundlagenforschung stehen. Alle genannten Substanzen sind ausschließlich für In-vitro-Forschungszwecke bestimmt und nicht für die menschliche Anwendung vorgesehen.

Retatrutide

Als Dreifach-Agonist für GLP-1-, GIP- und Glukagon-Rezeptoren ist Retatrutid Gegenstand von Studien, die vielschichtige Ansätze der metabolischen Signaltransduktion untersuchen.

BPC-157

Dieses Pentadecapeptid wird in der Zellbiologie auf seine Fähigkeit untersucht, die Expression von für die Geweberegeneration relevanten Genen, wie dem des vaskulären endothelialen Wachstumsfaktors (VEGF), zu modulieren.

CJC-1295 with DAC

Ein langwirksames GHRH-Analogon, dessen Drug Affinity Complex (DAC) eine verlängerte Halbwertszeit ermöglicht, um die Effekte einer kontinuierlichen GHRH-Rezeptorstimulation zu erforschen.

HGH (Somatropin)

Als rekombinante Form des menschlichen Wachstumshormons dient es als Reagenz für Laborstudien zur Zellproliferation, zum Stoffwechsel und zu endokrinen Signalwegen.

GHK-Cu (Kupferpeptid)

Dieser Kupferkomplex wird als analytischer Standard und für In-vitro-Studien zu zellulären Alterungs- und Reparaturprozessen in der kosmetischen Forschung eingesetzt.

Ipamorelin

Ein hochselektiver Agonist des Ghrelin-Rezeptors, der als präzises Werkzeug zur Untersuchung der GH-Achse mit minimalen Störeffekten auf andere Hormonsysteme dient.

Selank

Dieses Heptapeptid wird zur Untersuchung des Zusammenspiels von Immun- und Nervensystem verwendet, insbesondere im Hinblick auf die Expression von Zytokinen in Zellkulturen.

Semax

Als ACTH-Analogon wird Semax in der neurowissenschaftlichen Forschung eingesetzt, um Mechanismen der Modulation des Brain-Derived Neurotrophic Factor (BDNF) zu untersuchen.

Semaglutide

Ein potenter Agonist des GLP-1-Rezeptors und ein Schlüsselwerkzeug zur Erforschung der enteroendokrinen Achse sowie der Signalwege der Glukose-Homöostase.

Abaloparatide

Ein synthetisches Analogon des Parathormon-verwandten Proteins (PTHrP), das zur Untersuchung der Signalwege des PTH1-Rezeptors und dessen Rolle im Knochenanabolismus dient.


FAQ zu Forschungspeptiden

Sind Forschungspeptide in Deutschland legal?

Der Erwerb und Besitz von Peptiden für reine Forschungszwecke (In-vitro) ist grundsätzlich legal. Sie fallen nicht unter das Arzneimittelgesetz, solange sie nicht für die Anwendung am Menschen beworben oder verkauft werden. Der entscheidende Punkt ist der Verwendungszweck: Alle seriösen Anbieter deklarieren ihre Produkte als „For Research Use Only“. Der Verkauf an Privatpersonen für den Konsum ist hingegen illegal.

Wie wird die Reinheit von Peptiden geprüft?

Die Reinheit und Identität von Peptiden wird durch analytische Verfahren wie die Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (HPLC) und die Massenspektrometrie (MS) verifiziert. Die HPLC trennt die Substanz in ihre Bestandteile und bestimmt den prozentualen Anteil des Zielpeptids. Renommierte Anbieter stellen für jede Charge ein Analysezertifikat (COA) zur Verfügung.
Detaillierte Informationen zu den Standards finden Sie auf den Qualitäts- und Compliance-Seiten unseres Partners.